Ionische Atombindungen

Es gibt Atome, die leicht Elektronen aufnehmen und andere, die leicht Elektronen abgeben. Treffen solche Atome aufeinander, so passiert es, dass ein Elektron vollständig von einem Atom auf das andere Atom übergeht. Die beiden Atome werden damit zu Ionen. Ionen ist die Bezeichnung für elektrisch geladene Atome.

Befinden sich Metalle wie Natrium und Kalium in Wasser, so neigen sie dazu, sich zu lösen und dabei ein Elektron an das Wasser abzugeben. Diese Metalle haben genau ein Elektron in ihrer Valenzschale. Andererseits können die Elemente Fluor und Chlor in Wasser gelöst werden und vom Wasser Elektronen aufnehmen, das ihnen in ihrer Valenzschale fehlt.

Im Wasser gelöstes Natrium nennt man Natronlauge, in Wasser gelöstes Chlor wird Salzsäure genannt. Laugen und Säuren sind Gegensätze. Schüttet man sie zusammen, so neutralisieren sie sich und man erhält Wasser, in dem gleichviele positv geladene Natriumionen wie negativ geladene Chlorionen enthalten sind. Diese unterschiedlichen Ionen ziehen sich gegenseitig an, weil sie unterschiedlich geladen sind. Nur das Wasser sorgt dafür, dass sie nicht zusammen einen Kristall bilden.

Kochsalzgitter

Verdunstet jetzt das Wasser, so bleiben Clorionen und Natriumionen zurück. Diese bilden nun einen regelmäßigen Kristall, wie er links dargestellt ist. Dieser Kristall ist sehr hart und findet sich unter dem Namen Kochsalz in jeder Küche.

Das besondere an der ionischen Bindung ist, dass das Elektron nicht nur im gebundenen Zustand von einem Atom zum anderen "herüberrutscht", sondern das beide Atome schon ohne sich zu treffen dazu neigen, Elektronen wegzugeben bzw. aufzunehmen. Untersucht man solch einen Salzkristall mit modernen Methoden, so stellt man fest, dass auch im Kristall die Natriumionen immer positiv geladen bleiben und die Chlorionen negativ.

 

Letzte Änderung: 22.01.2001