Antiteilchen

Zu jedem Elementarteilchen gibt es ein sogenanntes Antiteilchen. Die Antiteilchen entsprechen in fast allen Eigenschaften den ihnen zugeordneten Teilchen, nur haben sie, wenn das Teilchen geladen ist, die entgegengesetzte Ladung. Die Antiteilchen der Neutrinos nennt man Anti-Neutrinos, die der Quarks Anti-Quarks. Als Ausnahme dieser Regel hat das Anti-Elektron einen eigenen Namen. Es heißt Positron.

Vorausgesagt wurde die Existenz des Positrons von Paul Dirac, als er versuchte, die Quantenmechanik mit der Relativitäts-Theorie zusammenzubringen. Seine Formel legte nahe, dass es Teilchen gibt, die eine den Elektronen entgegengesetzte Ladung haben und zwangsläufig entstehen, wenn die Bewegungsenergie der Elektronen groß wird. Diese Teilchen wurden dann später auch gefunden und Positronen genannt. Heute ist man sicher, dass es zu allen Teilchen Antiteilchen gibt. Eine gewisse Ausnahme bildet das Photon, dass sein eigenes Antiteilchen ist. Bei den Neutrinos ist nicht sicher, ob die Natur zwischen Neutrino und Anti-Neutrino unterscheidet.

Interessant ist, dass Antiteilchen sich in allen Bereichen genauso verhalten, wie die Teilchen. Wäre das Universum statt aus Matrie aus Antimaterie aufgebaut, so würden wir keinen Unterschied sehen. Alles würde genauso funktionieren, wie wir es kennen. Ein Universum, in dem Antimaterie und Materie gemischt vorkommen, kann es dagegen nicht geben, da Teilchen und ihre zugehörigen Antiteilchen, wenn sie sich Treffen, zu reiner Energie zerstrahlen. Antiteilchen können also nur solange existieren, wie sie nicht mit normaler Materie zusammentreffen. Man braucht ein gutes Vakuum, um sie aufzubewahren.

 

Letzte Änderung: 11.12.2000