Elektronen in SchalenDas Schalenmodell ist eigentlich kein neues Modell. Schon im Bohrschen Atommodell werden den Elektronen ja spezielle Kreisbahnen zugeordnet. Das Schalenmodell ist also eine Vereinfachung des Bohrschen Modells, wobei der genaue Ort der Elektronen einfach ignoriert wird und nur die ungefähre Entfernung vom Kern ausschlaggebend ist. Anwendung findet dieses Modell, in der Chemie, wo es nocheinmal vereinfacht wird. An chemischen Bindungen können nämlich nur die äußeren Schalen beteiligt sein. Diese nennt man Valenzschalen. Die anderen Schalen werden zusammen mit dem Atomkern als Atomrumpf bezeichnet. Die Valenzschale ist in der Chemie und in der Molekülphysik von herausragender Bedeutung, da man chemische Bindungen oft sehr gut im Valenzbindungs-Modell beschreiben kann, in denen die Zahl der Valenzelektronen über die Bindungsmöglichkeiten entscheidet. Die Schalenstruktur ist für jedes Atom charakteristisch. Anhand der Elektronenschalen kann man also feststellen, welche Atome man in einem Gasgemisch hat. Mit diesem atomaren "Fingerabdruck" kann man z.B. Gifte in sehr kleinen Konzentrationen aufspüren. Experimentelle Verfahren hierzu sind die optische Spektroskopie und die Photoelektronenpektroskopie. | ||
Letzte Änderung: 25.10.2001 |